Konfuzianismus und die Aufklärung, von Chen Lai

Chen Lai erwähnt, dass die "Aufklärungsbewegung" im China des 20. Jhs. sich vor allem gegen den Konfuzianismus (und natürlich den Feudalstaat) richtete. Dies habe aber leider dazu geführt, dass niemand mehr die traditionellen Werte hochachtet.

Er meint, dass sich eine "Aufklärung" zwar immer kritisch mit der Vergangenheit auseinandersetzen müsse, dies aber nicht notwendigerweise zu einer Negierung der Tradition, sondern zu einer Ergänzung und Neubewertung der Tradition führen solle.

Wichtig sei ein Gleichgewicht zwischen Individuum und Gesellschaft, zwischen Freiheit und gesellschaftlichen Zwängen. Im heutigen China fehle aber dieses Gleichgewicht.

Dass der Gedanke der "Revolution" immer noch den höchsten Stellenwert in China habe, zeige sich unter anderem daran, dass man die Konfuzius-Statue jüngst wieder vom Tian'anmen-Platz entfernte. Der Geist der Aufklärung könnte hier helfen, eine Harmonisierung der Gesellschaft zu erreichen.

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